Hallo,
gestern Nachmittag bin ich mit meinem Jährling (14 Monate) spazieren gegangen. Ziel, eine entferntere gelegene Koppel. Der Weg dauert etwa 10-12 min, auf der Koppel wollten wir eine halbe Stunde bleiben. Es war das erste Mal soweit und solange uns von der Herde entfernt haben. Da er bisher so leicht zu händeln war, habe ich auf eine Trense(wie bei Hengsten empfohlen) bisher auch verzichtet und bin mit Halfter und langem Strick (die man für die Bodenarbeit benutzt los). Ein Stück durchs Dorf, dann ein schöner langer Wiesenweg bergauf (solche, die man beim reiten unbedingt galoppieren muß) noch ein Stück zwischen Felder und Wiesen, eine Hauptstraße überquert, noch ein Stück weiter, dann waren wir da. Gaetano hat dann schön gefressen, ich habe mich ins Gras gesetzt und mich gefreut, wie schön das Wegführen von der Herde so unkompliziert klappt und wie friedlich und alleine er auf der Graskoppel steht.
Als die halbe Stunde fast vorbei war, hob Gaetano den Kopf, wieherte und galoppierte einmal über die Koppel, so ungefähr, "Huch, ich bin ja alleine." Also schnallte ich ihn wieder an und machte mich auf den Rückweg. Der dann auch anfänglich gut klappte, bis wir zu dem schönen Wiesenweg kamen, der nunmehr bergab ging und man weit hineinsehen konnte. Nach dem er wiedermal versuchte Gras zu fressen, was ich ihm abermals nicht erlaubte, ruckte es in dem kleinen Kerl, riß links schmiß die Beine, machte einen Riesensatz und fing an zu galoppieren. Da er mir dabei den Strick durch die Hand zog, der Strick sehr lang war, hatte ich keine Chance noch irgendwie auf ihn einzuwirken, außer ein paar Meter mitzulaufen und dann sah ich ihn noch mit wehendem Schweif über den Wiesenweg, Richtung Dorfstraße laufen. Nein, er blieb nicht stehen.